BVD 1998

Am 19. Januar wird der Pachtvertrag für den Dambroicher Bürgertreff und die Toilettenanlagen zwischen dem Bürgerverein Dambroich und der Stadt Rennef für eine Pachtdauer von 50 Jahren abgeschlossen, zu einem symbolischen Pachtpreis von 1,00 DM.

Am 6. März findet die Jahreshauptversammlung verbunden mit der offiziellen Einweihung des Dambroicher BürgertrejJs statt. Ein großes Presseecho schließt sich an.

Über dreieinhalb Jahre währt die Bauzeit, mehr als 2.700 Stunden an Eigenarbeit von über 80 freiwilligen Helfern wurden erbracht; hervorgehoben wird hier besonders der unermüdliche und unbezahlte Einsatz des 2.Vorsitzenden Rubert Wiesel, der auch die unternehmerische Leitung hatte, sowie von Reinz Löllgen und von Erhard Saßmann.

Von Bürgermeister Karl Kreuzberg werden Grüße und Glückwünsche im Namen der Stadt Rennef überbracht und die intakte Dorfgemeinschaft gelobt, die in Rudi Kaufmann einen ausgezeichneten Vertreter auf politischer Ebene hat.

Der Bürgenneister überreicht als Geschenk das Wappen der Stadt Hennef in F onn eines Wandschmuckes.

Stellvertretend für seinen erkrankten Bruder, Pfarrer Robert Kreuzberg, überreicht er im Namen der katholischen Kirche als Geschenk ein Kruzifix, welches über der Urkatasterkarte von Dambroich aufgehängt wird. Später steuert auch die evangelische Kirche noch ein Bild zum Raumschmuck bei.

Nachdem von Januar bis Juni der Festausschuss weitere sechs arbeitsintensive Besprechungen abgehalten hat, findet unter dem Motto “In Dambroich is jet loss” vom
3. bis zum 5. Juli ein dreitägiges großes Dorffest rur die Dambroicher, aber auch rur interessierte Gäste aus den umliegenden Ortschaften und Gemeinden statt.

Am Freitag, dem 3. Juli, beginnt nach einem Rundgang durch das Dorf die offizielle Feier zum Abschluss der Dorferneuerungsarbeiten mit Grußworten von Abteilungsdirektor Dr. Joachim Thomas vom Amt für Agrarordnung, von Bürgermeister Karl Kreuzberg und vom Vorsitzenden der Teilnehmergemeinschaft, Rudi Kaufmann

Rundgang durch das Dorfzum Abschluss der Dorftrneuerung

Rundgang durch das Dorfzum Abschluss der Dorftrneuerung

Die Feierstunde begleiten der Verein der Liederfreunde, der Kindergarten und der Kirchenchor “Cäcilia Rott”, der u.a. als Uraufführung das “Dambroicher Lied” vorträgt (Melodie Dr. Heinz-JosefThomas, Text Elke Annecke).

Anschließend steht ,pat Dörp zesamme bei Rievkooche un Kölsch”. Eröffuet werden die Fotoausstellungen zur Dorferneuerung unter dem Motto: Vorher Nachher und Dambroich früher.

Im Burgertreffwird ein Film vorgeführt: “So fiert Dambroich in de fuffziger Johre”.

Der 4. Juli beginnt um 15 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst im Festzeit, der von Diakon Alfred Sesterhenn, Diakon der Pfarrgemeinde Rott, und Pfarrerin Matting-Fuchs, Evangelische Kirche Hennef, unter Mitwirkung des Kirchenchors “Cäcilia Rott” und des “Posaunenchors Hennef’, gestaltet wird.

Ab Uhr beginnt dort ein festliches Programm. Es treten auf: der Verein der Liederfreunde, Julia und Sabine Hausmann mit einem Gardetanz, Bernd Günthel und Heinz Meurer als “die Jungs von der letzten Bank”, die Bockerother “Sternschnuppen”,Ati, Hilla un et Ing, die “Katze” Annette Annecke, Dr. Heinz-Josef Thomas und Günter Kirch als “Klotz und Klötzchen”, das halbe Dorf in “Käthchens Laden” und der Junggesellenverein mit einer Überraschung.

Anschließend werden die besten Geschichten und Gedichte des entsprechenden Wettbewerbes vorgestellt: die Geschichte von Katharina Plag (es war ihre letzte Teilnahme an einem DortTest), die Gedichte von Christian Lindemann, Anne-Katrin Bürger, Daniel Bürger und Sabine und Julia Hausmann. Draußen gibt es als Untermalung ein mächtiges Gewitter.

Als Unterhaltung und zum Tanz spielt die Band “Take Five”.

Für Fußballfans läuft im Bürgertreffdie Fernsehübertragung des WM-Viertel final spiels.

Zum Frühschoffen um 11.30 Uhr am 5. Juli treffen sich ehemalige Dambroicher Volksschüler. Ab 14 Uhr beginnt bei herrlichem Sommerwetter der Festzug, der fast so lang ist wie der ganze Zugweg von der Reitanlage Reuther durch das ganze Dorf bis zum Festplatz.

Der Festumzug mit den Klageweibern

Der Festumzug mit den Klageweibern

Angeführt von “Piper” Norbert Müller und seiner Frau Jo als Drummer in original schottischen Trachten, nehmen am Festzug teil: die Freiwillige Feuerwehr Hennef, Löschgruppe Söven, ein Lanz Bulldog 1921, die Reitergruppe Hanko, der Verein der Liederfreunde, Blasorchester Uckerath, die Fahrradgruppe Dambroicher Jugendlicher, der Kindergarten von Dambroich” das “Hohe Paiasgericht'” das Tambourcorps der Freiwilligen Feuerwehr Hennef, der Festwagen ,,1sebähnche”, die Landfrauen, der Junggesellenverein mit Fahnenträger, das Dambroicher Maikönigspaar 1998: Martin I. und Susanne I. mit Kutsche, das Fanfarencorps Linz, unsere Zukunft -die Kinder von Dambroich und die Freunde alter Landtechnik Hennef-Dambroich um Heinz Hausmann (historische Trecker mit Erntefahrzeugen).

Johannes Kort dreht einen Video Film, auf dem das außergewöhnliche Ereignis festgehalten wird.

Um 16.30 Uhr beginnt die Pajas-Verhandlung. “Richter” Rüdiger Annecke, “Ankläger” Norbert Niebiossa und “Verteidiger” Gerhard Finn halten, begleitet vom Wehklagen der trauernden Hinterbliebenen des “räudigen Hungs”, in altbewährter Weise eine bewegende Gerichtsverhandlung ab, in welcher der Sündenbock zum Tode durch Verbrennen verurteilt wird.

Es werden anschließend die Gewinner des Dorfrätsels gezogen und die Gewinner des Malwettbewerbes fiir Kinder bekannt gegeben und vorgestellt.

Das “Pleistal-Duo” begleitet den Tanz in den Sommerabend und die folgende Nacht.

Rechtzeitig zum Dorffest erscheint als Kassenbuch-Buch No. 2 des Vereins “De Kass” die Schrift “Häuser und Menschen in Dambroich”. Agnes Weber und Lothar Thomas tragen Texte und Fotos bei; die Redaktion hat Gerhard Finn.

Das Fest findet ein überwältigend positives Echo in der örtlichen Presse: Stadtecho Hennef, Extrablatt, General Anzeiger, Rhein Sieg Rundschau, Rhein Sieg Anzeiger, Mitteilungsblatt fiir die Stadt Hennef und der Hennefer Stadtanzeiger berichten.

Bei den Wahlen zum Bundestag am 27. September ist der Bürgertrefferstmals Wahllokal.

Am 30. September kommt es zum Abschluss des Nutzungsvertrages fiir den Bürgertreff’ zwischen dem Bürgerverein als Pächter und den übrigen Dorfvereinen.

Am 9. November geht ein Schreiben des Bürgervereins wegen des Lärmschutzes an der ICE-Trasse an Bürgermeister Karl Kreuzberg. Trotz Seitenablagerungen gibt es keinen wirksamen Schutz, weil Schalltrichter an der Pleistalstraße und am Durchlass des Pleisbachs offen bleiben. Die vorhandene alte und zu niedrige Lärmschutzwand soll zur Empörung der Dambroicher nicht erhöht werden.

Zwei neue Straßenlampen werden nach zähem Kampf arn “Wiesenweg” und am “Sonnenhang” aufgestellt.

Am 20. September findet ein Großer Kaffeeklatsch mit Programm fiir die Senioren im Bürgertreff statt. Pastor Kreuzberg, Pfarrer Corts und Bürgermeister Kreuzberg sind als Gäste anwesend. Als älteste Mitbürger werden Frau Anna Hausmann und Herr Zatrieb geehrt und als ältestes Ehepaar die Eheleute Weber.

Der Martinszug endet wie bereits im Vorjahr nunmehr am Wendehammer ,,zum Haus Ölgarten”, wo auch das Martinsfeuer abgebrannt wird.